Weltgebetstag

Am 3. März feierten wir gemeinsam mit unseren Glaubensgeschwistern der katholischen Kirche den Weltgebetstag in der geschmückten Trinitatiskirche in Hainichen. Er stand in diesem Jahr unter dem Motto: "durch das Band des Friedens".

Bereits im Jahr 2017 wurden die palästinensischen Frauen ausgewählt, für den Weltge-betstag 2024 die Liturgie zu erstellen. Schon damals war die Entscheidung umstritten. Seit dem 7. Oktober 2023 ist der jahrzehntelange schwelende Konflikt durch den Überfall der Hamas zum offenen Krieg geworden. Für die christlichen Palästinenserinnen ist es eine doppelte Last, als Minderheit inmitten des Volkes der Palästinenser und als Araberinnen in der Auseinandersetzung mit den Israelis zu leben.

Es ist beeindruckend, wie sie durch ihren Glauben in der Lage sind, ihr Herz, ihre Verzweiflung, ihren Zorn und ihre Ratlosigkeit vor Gott zu bringen. Wie sie nach einer Lösung für eine vorsichtige Annäherung an das feindliche Volk suchen. Wie sie ihre Würde und Identität aus dem Glauben behalten und tragen.

So waren wir eingeladen, gemeinsam Gott zu loben und zu danken, ihm zu klagen und ihn zu bitten, dass sich die völlig verfeindeten Menschen im Lande Jesu aus ihrem Glauben heraus aufeinander zubewegen.

Im Anschluss konnten palästinensische Köstlichkeiten verkostet werden.   Brigitte Menzel

Kinderbibeltage

Wenn man den Sternenhimmel betrachtet, kann man schon ins Staunen geraten - vor allem dann, wenn man die entsprechende Ausrüstung dazu hat. Was kann man da nicht alles entdecken: den Polarstern, den Sirius, den kleinen und großen Wagen, sogar einen anderen Planeten wie den Jupiter oder eine andere Galaxie. Mit diesen Dingen haben wir uns in den Kinderbibeltagen beschäftigt. Sogar den Stern von Bethlehem haben wir unter die Lupe genommen. Während wir vormittags über Gottes Schöpfung staunten, gab es nachmittags den kreativen Teil. Es wurden z.B. aus Lego eine Weltraumstation errichtet, unser Sonnensystem in Form eines 3D-Puzzles nachgestellt, Raketen gebaut, Flummi-Planeten und galaktischer Schmuck hergestellt. Der Ausflug nach Schneeberg ins Planetarium rundete die Kinderbibeltage ab.

Am Sonntag wurden die Familien zur Familienkirche eingeladen, um den Abschluss der Kinderbibeltage zu feiern. Die Kinder wirkten im Gottesdienst beim Thema „Schöpfung' aktiv mit, indem sie z.B. Licht mit Hilfe von Taschenlampen erzeugten, ein Blumenbeet anlegten oder beim Ratespiel ihre Kenntnisse über das Tierreich unter Beweis stellten. Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die sich bei den Kinderbibeltagen beteiligt haben, sei es bei der Dekoration, Kinderbetreuung und Verköstigung. Ein weiterer Dank gilt auch Claudia Lantzsch, die immer tolle Mahlzeiten für die Kinder bereithielt, dem Familienkirchen-Team und auch Irene Bastian, die eine wunderschöne Fotocollage über die Kinder-bibeltageanfertigte.DiesekannmanimTurmderPappendorferKirchebesichtigen.

Heike Dieken

Gemeinderüstzeit

Wenn jetzt ein Fremder bei uns in die Gemeinde hereinschaut, fühlt er sich dann willkommen oder ist er total irritiert von dem, was wir so tun? Sieht er Menschen mit lebendigem Glauben oder sieht er nur Menschen, die z.B. im Gottesdienst zu unerklärlichen Zeitpunkten alle aufstehen und sich kurz danach wieder hinsetzen?

Solche und einige andere Fragen kamen auf, als wir zur diesjährigen Gemeinderüstzeit in Hohenfichte waren. Das Wochenende vom 9. bis 11. Februar konnten wir, mit vielen Familien, wieder einmal im Freizeitheim „Waldpark" in Hohenfichte verbringen.

„Feuer und Flamme für Jesus" war das Thema, zu dem Pfarrer Jörg Matthies verschiedene Bibelarbeiten hielt und gemeinsame Gesprächsrunden anregte. Ein lebendiger Glaube schenkt nicht nur für einen selbst Trost, Halt und Zuversicht, sondern ist etwas, das in Gemeinschaft gelebt und im Miteinander noch weiter aufblüht. Es wurden viele Ideen zusammengetragen, wie das Gemeindeleben auch in Zukunft so gelingen kann, dass sich Menschen einladen lassen, zusammen mit uns eine lebendige Gemeinde zu sein, die auf Jesu Worte hört und Ihm nachfolgt.

Im Parallelprogramm genossen die Kinder Sport, Spiele, Bastelangebote und biblische Geschichten.

Es gab auch Programmpunkte bei denen Jung und Alt zusammen gesungen, gegessen und gespielt haben. Jetzt nach der Rüstzeit, dürfen wir uns nicht nur darauf freuen, dass für 2025 bereits die nächste Rüstzeit in Planung ist. Wir haben auch die Aufgabe, die

Ideen und Denkanstöße weiterzuverfolgen und in die Tat umzusetzen.   Lennard Langhof

Kontaktstudium von Jörg Matthies

Nach mindestens 10 Dienstjahren können Pfarrerinnen und Pfarrer unserer Landeskirche ein sogenanntes Kontaktstudium in Anspruch nehmen. Das bedeutet, dass man an einer Theologischen Fakultät drei Monate Vorlesungen und andere Veranstaltungen besuchen kann und in dieser Zeit vom Pfarrdienst in der Gemeinde befreit ist. Nach über 22 Dienstjahren als Pfarrer habe ich mich entschlossen, diese Möglichkeit zu nutzen. Von April bis Juni 2024 werde ich an der Universität in Leipzig Vorlesungen besuchen und mit etwas Abstand den eigenen Dienst in der Gemeinde reflektieren. Die Vertretung für Bestattungen oder andere Kasualien haben in dieser Zeit Pfarrer Scherzer und Pfarrer Jadatz. Es fallen deswegen auch keine Gottesdienste aus. Vielen Dank an die vielen Vertreterinnen und Vertreter in dieser Zeit. Pfr. Jörg Matthies

Andacht

Monatsspruch April: Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt. (1. Petr 3,15)

In Saalfeld (Thüringen) hat die Johanniskirche eine Außenkanzel. Von hier wurde vor Jahrhunderten gepredigt, wenn der Platz in der Kirche nicht ausreichte. Besonders für Wallfahrtskirchen war das üblich. Die Pilgerscharen versammelten sich um die Außenkanzel vor der Kirche, um den Prediger zu hören. Heute sind solche Kanzeln eher ein Zeugnis vergangener Zeiten. Genutzt werden sie, soviel ich weiß, nicht mehr. Doch eigentlich wäre das doch mal eine gute Idee. Gerade in Zeiten, in denen viele den Weg nicht mehr so ohne weiteres in die Kirche finden. Wie wäre es da mit einer Kanzel für Predigten, die sich an die Vorübergehenden wenden - Gottes Wort „take away" sozusagen. Viele würden sich vielleicht davon gestört fühlen. Doch manche blieben dann doch stehen. Oder sie schnappen zumindest ein paar Sätze der Predigt im Vorübergehen auf. Es käme zumindest mal auf den Versuch an.

So würde ich jedenfalls dem nahekommen, was im Monatsspruch für April von mir gefordert wird: Ich soll stets bereit sein, über meinen Glauben zu sprechen. Das ist sicherlich nicht nur für Gottesdienste, Gemeinde- oder Hauskreise gedacht. Sondern eben auch für die Augenblicke, in denen ich mit Außenstehenden über meinen Glauben ins Gespräch komme. Eine Kanzel ist da nicht unbedingt nötig, auch wenn sie nach Außen zeigt. Vielmehr kann ich mit anderen dort sprechen, wo ich ihnen gerade begegne. Ich kann Ihnen davon erzählen, wie mein Glaube zur Hoffnung wird und warum diese Hoffnung für mich Erfüllung bedeutet.

Ich habe viele solcher Momente vor Augen, die ich schon erlebt habe: bei einer Kirchenführung zum Beispiel, in Trauergesprächen, am Rand einer Geburtstagsfeier, auf einer Zugfahrt mit meinem Sitznachbarn, im Lehrerzimmer der Oberschule. Es ist nicht „stets" so, wie es im 1. Petrusbrief gefordert wird, aber es kommt hier und da schon vor. Meist sind das wertvolle Gespräche mit tiefgründigen Gedanken. Und ich merke, solches Erzählen tut auch meinem Glauben gut.

So ermutige ich dazu, vom Glauben zu erzählen. Dort wo es sich ergibt oder wo wir mit unserer Meinung aus christlicher Sicht gefragt sind. Nur Mut, sich anderen zu öffnen und vom Glauben zu erzählen! Denn so wird unsere christliche Hoffnung unter den Menschen lebendig. Sie erreicht somit diejenigen, die sonst außen vor sind.

Ihr Pfr. Heiko Jadatz

Aus dem Kirchenvorstand

Personalwechsel:

Einige waren zu Silvester dabei, als wir Siegfried Menzel für seine Arbeit in unserer Kirchgemeinde gedankt haben. Er übergibt die Arbeit als Raumpfleger an Christine Krönen. Im gleichen Gottesdienst wurde Ulrike Rosinski auf persönlichen Wunsch aus dem Kirchenvorstand verabschiedet. Wir sind dankbar für ihre kreative langjährige Arbeit im KV, für ihre Ideen und für das Protokollieren zu den Sitzungen und wir freuen uns, dass sie weiter in der Kirchgemeinde, z.B. beim Frühstückstreffen aktiv sein will. Für den freien Platz im KV suchen wir noch einen Nachfolger. Auch Franz Schubert übergab sein Amt aus Altersgründen als Posaunenchorleiter an Christine Krönert. Wir haben uns bei ihm am 6. Januar 2024 mit einem Blumenstrauß für seine langjährige treue Arbeit bedankt. Vielen hat er die Posaunentöne beigebracht. Als Chronist wird er, so Gott will, noch einige Zeit unsere Kirch- und Ortsgemeinde unterstützen.


Orgel

Anfang Januar habe wir neue Termine vom Mitteldeutschen Orgelbau A. Voigt erhalten. Ab 11. März wollen sie vor Ort weiterbauen. Wir hoffen, dass die Temperaturen das zulassen. Eine Fertigstellung ist zu unserer 600-Jahr-Feier am 26. Mai 2024 zugesagt. Über Spenden zur Finanzierung des Eigenanteils sind wir sehr dankbar. Sie können auf das Konto der Kirchgemeinde IBAN: DE60 3506 0190 1699 2000 14 überwiesen werden bzw. bei Gottesdiensten bzw. Gemeindeveranstaltungen mit dem Vermerk Orgel abgegeben werden.


Abendmahl

Seit einiger Zeit sind wir dem Wunsch einiger Gemeindeglieder nachgekommen, beim Abendmahl neben Wein auch Traubensaft anzubieten. Zu Coroanazeiten war das durch die kleinen Gläser einfach und übersichtlich. Seit wir wieder den Gemeinschaftskelch benutzen, kam es öfter zu Missverständnissen. Um das zu klären, wird nun in der ersten Runde Traubensaft gereicht und in den folgenden Runden Wein. Wir hoffen, dass wir uns alle gut daran gewöhnen und die Andacht beim Abendmahl nicht gestört wird.

Frauenfrühstück am 21. Oktober im Haus HOFFNUNG

Wir konnten wieder ein sehr unterhaltsames und interessantes Frauenfrühstück in der „Hoffnung" am 9. März erleben. Unter dem Thema „... und ihr habt mich besucht" erzählte Diemut Scherzer von ihrem Beruf - oder besser ihrer Berufung - als Krankenhausseelsorgerin im Klinikum Chemnitz.

Sie ist für die Patienten in schlimmen Situationen da, aber auch für deren Angehörige und nicht zuletzt auch für das Klinikpersonal, das ständig unter enormen Druck arbeiten muss.

Sie erzählte von traurigen aber auch humorvollen Begegnungen und wie sie helfen kann, durch ihre Besuche am Krankenbett Leid zu lindern, Trost zu spenden und zu erzählen, wo es Halt geben kann.

Ihr Tag ist daher immer gut mit Arbeit ausgelastet, aber es gibt im Klinikum auch ein ehrenamtliches Team, dass Besuche bei Patienten macht und so das Jesus-Wort erfüllt - Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. Matt. 25, 40.

Wir konnten uns auch an sehr schöner Folkloremusik von Valeriya Shishkova erfreuen. Ein Dank gilt auch den Frühstücksbereiterinnen für das leckere und liebevoll hergerichtete Frühstück.   Karin Höpfner