St. Wenzels Kirche

1424Baujahr der Kirche: 1839/40
Baumeister: Christian Friedrich Uhlig aus Altenhain (1774-1848)
Baustil: Klassizismus

Eine erste schriftliche Erwähnung über einen Kirchenbau in Pappendorf gibt es mit einer „Laurentiuskapelle“ aus dem Jahre 1356. Nähere Angaben dazu fehlen leider. Die Weihe einer ersten Kirche nahm im Jahre 1424 der Meißner Weihbischof Nikolaus vor.
Er weihte sie auf die Namen der Heiligen Wenzeslaus und Siegismund, weshalb sie heute den Name „St. Wenzels Kirche“ trägt.


 

17721772 wird die baufällige Turmhaube mit einem Satteldach durch den heute noch vorhandenen und an den sächsischen Barock angelehnten Aufbau ersetzt.
1830 reichen die Plätze nicht mehr, um die stark gewachsene Gemeinde der eingepfarrten Dörfer Berbersdorf, Goßberg, Kaltofen, Mobendorf, Ottendorf und Pappendorf aufzunehmen. Endlich 1839 erteilt die Kirchenbehörde die Genehmigung zum Neubau des Kirchenschiffs.. Den Auftrag erhält der Zimmermeister Christian Friedrich Uhlig aus Altenhain bei Chemnitz, der bereits in der näheren Umgebung neue Kirchen errichtet hat. Besondere Merkmale seines an den Klassizismus angelehnter Baustils sind helle relativ schmucklose Predigtkirchen mit der über dem Altar angeordneten Kanzel.

Ein weiteres Sorgenkind ist 1830 die 1658 erbaute Orgel. Holzwürmer und Mäuse haben ihr so zugesetzt, dass sie fast unbespielbar geworden ist. Nach einem Entwurf des Zwikkauer Orgelbaumeisters Carl Gottlieb Jehmlich fertigt dessen ehemaliger Altgeselle Carl Gottlieb Jeheber aus Friedebach bei Sayda eine zweimanualige Orgel, die bis zum heutigen Tag mit ihrem an Gottfried Silbermann angelehnten schönen Klang erfreut.


2020Vom aus dem Jahre 1880 stammenden und aus drei Glocken bestehenden Bronzegeläut werden im Jahre 1917 zwei Glocken entnommen, auf dem Turm in Stücke geschlagen und der Rüstungsindustrie zugeführt. Im Jahre 1920 kauft die Gemeinde beim „Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation“ drei Stahlgussglocken, da Bronze in der Nachkriegszei nicht beschaffbar ist. Ihr schöner heller Klang erfreut noch heute die Menschen in den umliegenden Dörfern.